StreetForum
Umwandlung von Straßen in barrierefreie städtische Oasen durch Konsensbildung mit digitalen und analogen Werkzeugen
Was ist das Beste für unsere Gemeinschaften? Wie können wir Veränderungen unterstützen? Wie können wir konsensorientiert mit Anwohner*innen, Verkehrsteilnehmer*innen und Behörden verhandeln, um den Verkehr zu reduzieren und die Lebensqualität in unserem Viertel zu verbessern? Das StreetForum Toolkit wird helfen diese Fragen zu beantworten. Dazu werden eine Reihe analoger und digitaler Tools entwickelt, die den örtlichen Gemeinden kostenlos zur Verfügung stehen, um ihre Bemühungen zur Umgestaltung von Nachbarschaftsstraßen, zur Reduzierung des Autoverkehrs und zur Verbesserung der Lebensqualität zu unterstützen. Die Werkzeuge werden in Istanbul, Brüssel, Wien und Stockholm erprobt. Dabei arbeiten wir mit lokalen Gemeinden zusammen, um autodominierte Straßen in Straßen für Menschen zu verwandeln.
Der Wandel von Stadtvierteln von autodominierten zu menschenzentrierten Orten erfordert den Konsens mehrerer Interessengruppen. Ein Konsens kann durch die Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses der lokalen Probleme, den Vertrauensaufbau unter den Interessengruppen, die Befähigung der lokalen Gemeinschaften ihre eigenen Probleme anzugehen und die Sensibilisierung für die langfristigen Auswirkungen von unterschiedlichen Straßengestaltungen erreicht werden.
Output des Projektes ist das StreetForum Toolkit, welches städtischen Behörden, Bürger*innen sowie ihren Initiativen helfen wird, einen Konsens über Straßenumgestaltungsprojekte zu erzielen, die sich auf die Zugänglichkeit in Stadtvierteln auswirken. Der Werkzeugkasten wird aus analogen und digitalen Werkzeugen bestehen, die zur Konsensbildung und Aushandlung von Zugang und Design beitragen. Folgende Elemente werden enthalten sein:
- Stakeholder-Personas und Narrative, die repräsentativ für die Straßentransformation sind,
- ein kollaboratives digitales Crowdsourcing-Tool,
- ein Designspiel zur Konsensfindung,
- eine Online-Plattform zur Straßenwertbewertung,
- einen physischen mobilen Co-Design-Wagen,
- Richtlinien für die Nutzung von Kunstinstallationen und Kulturveranstaltungen sowie
- Governance-Richtlinien.
Das Toolkit wird in vier lebenden Laboren (Brüssel, Wien, Stockholm, Istanbul) getestet, um seine Wirkung, Übertragbarkeit und Skalierbarkeit zu bewerten. Außerdem wird es als kostenlose Ressource für die breitere Gemeinschaft verfügbar sein.
„Im Rahmen des EU-Forschungsprojekts ‚Streetforum‘ betrachten wir Wohnstraßen als Labore für städtische Veränderungen und nutzen als TU Wien Augmented-Reality-Spiele, um neue, kreative Nutzungskonzepte zu entwickeln. Unter aktiver Beteiligung der Wiener Anwohnerinnen und Anwohner streben wir eine partizipative, spielgestützte Weiterentwicklung von Straßen an.“ – Hilda Tellioglu, TU Wien
Geplante Kooperation mit dem aspern.mobil LAB
Zur Erreichung der oben angeführten Ziele nutzen wir die Kooperation mit dem aspern.mobil LAB an, einem urbanen Labor, dessen Expertise und Erfahrungen in der Projektentwicklung für uns von unschätzbarem Wert sind. Die gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse unseres Projekts wollen wir auch im Rahmen des Labs weiterverwerten und auf diese Weise eine breite Anwendbarkeit und Nachhaltigkeit sicherstellen.
Kontaktperson
Name: Hilda Tellioglu
E-Mail: hilda.tellioglu@tuwien.ac.at
Telefon: +43 1 58801 193405
TU Wien | E193-04 – Forschungsbereich Artifact-based Computing & User Research – Favoritenstraße 9-11, 1040 Wien
Weitere Informationen sowie weitere beteiligte Institutionen:
- Projekt Website
- Vrije Universiteit Brussel (VUB), Belgien | space and place, Österreich | Spacescape, Schweden
Fördergeber*in
StreetForum ist ein JPI Urban Europe Projekt. Das europäische Konsortium besteht aus zwanzig Organisationen und bringt universitäre Forschungszentren, gemeinnützige Organisationen, öffentliche Einrichtungen und private Organisationen aus Österreich, Belgien, Schweden und der Türkei zusammen.